WAS IST EINE TRANSIT BIPARTITION?
Das sogenannte Transit-Bipartition-Verfahren ist eine moderne, gängige und effektive stoffwechselchirurgische Methode, die speziell zur Behandlung von Patienten mit Typ-2-Diabetes von Dr. Santoro in Brasilien entwickelt wurde. Diese Methode zielt darauf ab, die Gewichtsabnahme bei fettleibigen Patienten mit einem BMI von über 30 zu unterstützen.
Bei der Transit-Partition wird zunächst eine Schlauchmagen-Operation durchgeführt und der letzte Teil des Dünndarms mit dem unteren Teil des Magens als zweiten Weg verbunden. Die Verbindung von Magen und Dünndarm liegt dort, wo der Dünndarm in den Dickdarm mündet. Daher werden bei der Verdauung vornehmlich die Dünndarmhormone stimuliert, die den Diabetes kontrollieren.
Durchgeführt wird der Eingriff unter Vollnarkose per Laparoskopie, ebenso wie auch die weiteren Behandlungsmethoden bei Adipositas (Magenverkleinerung, Magenbypass oder Magenballon). Die Transit-Bipartition ist ein chirurgischer Eingriff, der den erhöhten Verzehr von Lebensmitteln mit hohem glykämischen Index auszugleichen versucht. Nach der Sleeve-Gastrektomie wird dieses Gleichgewicht durch die Schaffung einer gastro-ilealen Anastomose im unteren Teil des Magens stark verbessert.
Für wen eignet sich die Transit Bipartition?
Ein solcher Eingriff eignet sich für jeden Patienten mit Typ-2-Diabetes. Obwohl die Transit-Bipartition eine Gewichtsabnahme erfolgreich unterstützt, sollten Patienten mit einem BMI zwischen 35 und 40, Patienten, die unter Vitaminmangel leiden, und stark übergewichtige Patienten ohne Diabetes-Erkrankung zunächst die Sleeve-Gastrektomie (Magenverkleinerung) als Behandlungsmethode wählen.
Eine Transit Bipartition eignet sich vor allem für folgende Patientengruppen:
- Patienten mit Typ-2-Diabetes. Die Behandlung eignet sich nicht für Typ-1-Diabetiker.
- Die Patienten sollten noch in der Lage sein, körpereigenes Insulin zu produzieren. Bei Typ-2-Diabetikern, bei denen keine Insulinproduktion mehr stattfindet, kann die Transit Bipartition nicht durchgeführt werden.
- Es sollte ein BMI von mind. 30 vorliegen.
- Patienten müssen eine stabile Lungen- und Herzgesundheit aufweisen.
- Die Leber- und Nierenfunktion der Patienten darf nicht eingeschränkt sein.
- Es sollten keine Erkrankungen des Verdauungssystems vorliegen, wie etwa Wunden, Geschwüre oder Gastritis.
- Nicht geeignet für einen solchen Eingriff sind Krebspatienten, Schwangere und Wöchnerinnen.
Eine umfangreiche ärztliche Untersuchung wird im Vorfeld abschließend darüber entscheiden, ob ein Patient sich für eine Transit Bipartition eignet.
Wie wird eine Transit Bipartition durchgeführt?
In einem ersten Schritt wird bei einer Sleeve-Gastrektomie das Magenvolumen auf 25 % reduziert. Bei den entnommenen 75 % des Magens soll vor allem der Fundus entfernt werden, also der Teil des Magens, der maßgeblich für die Hungerhormone verantwortlich ist.
Im zweiten Schritt wird der Schnittpunkt von Dünndarm und Dickdarm festgelegt, der dann direkt mit dem Magen verbunden wird. Hierdurch soll die Hormonausschüttung angekurbelt werden, um sowohl die Verdauung als auch die Aufnahme von Vitaminen, Mineralstoffen und anderen wichtigen Nährstoffen zu fördern.
Dieses komplex wirkende Verfahren ist eine recht simple Methode, die Gewichtsreduktion sowie die Behandlung von Diabetes effektiv zu unterstützen.
Vorteile der Transit Bipartition
- Der Eingriff ist reversibel.
- Aufgrund eines geringen Druckes im Magen, kann das Verfahren der Sleeve-Gastrektomie angewendet werden. Ebenso ist die Wahrscheinlichkeit eines Magenausflusses äußerst gering.
- Der endoskopische Zugang zu allen Teilen des Dünndarms sowie zu allen Teilen des Verdauungssystems ist möglich.
- Die Nahrung durchläuft weiterhin den gesamten Verdauungstrakt.
- Da der Pylorus, das Magenantrum und der Zwölffingerdarm nicht beschädigt werden, sind die spätere Einnahme von Vitaminpräparaten und Nahrungsergänzungsmitteln nicht erforderlich.
- Patienten kehren schon nach kurzer Zeit in den normalen Alltag zurück.
- Die Transit Bipartition ist ein besonders zuverlässiges und umfassendes Verfahren, bei dem nicht nur der Magen verkleinert, sondern auch die Darmtätigkeit verbessert wird.
Gewichtsverlust Dank Einer Transit Bipartition
Das Verfahren ist zwar noch recht neu, weshalb noch keine Langzeitergebnisse zum Gewichtsverlust vorliegen. Aufgrund der bisher erzielten Ergebnisse, sind die Erfolgsaussichten jedoch sehr gut. Zwischen 35 % und 85 % des Übergewichts kann so reduziert werden, was sich vor allem positiv auf die hormonellen Mechanismen auswirkt.
In den ersten 3 Monaten nach dem Eingriff erholen sich die Patienten rasch und entwickeln neue Essgewohnheiten. Die Mobilität ist deutlich erhöht und die Begleiterscheinungen des Diabetes nehmen merklich ab. Nach 2 Jahren liegen sogar keine Anzeichen für eine Stoffwechselerkrankung mehr vor. Die Patienten sollten jedoch weiterhin auf ihre Ernährung und die Aufrechterhaltung eines aktiven Lebensstils achten.
Diät nach einer Transit Bipartition
Nach einem erfolgreichen Eingriff erhält der Patient von seinem behandelnden Arzt einen Diätplan für das erste Jahr. Diese hocheffektive Diät basiert auf einer eiweißreichen und kohlenhydratarmen Ernährung. Außerdem müssen sich die Patienten angewöhnen, ihre Nahrung besser zu kauen, um die Verdauung zu erleichtern. Für die ersten Tage nach einer Transit Bipartition eignet sich für Patienten eine flüssige Diät mit hohem Nährwert. Auf Kaffee sollte für die ersten 1 bis 2 Monate nach dem Eingriff verzichtet werden, da er den Magen reizen kann.
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